Exploits sind Programme oder Codes, die Sicherheitslücken in Software oder Hardware ausnutzen, um eine unerwünschte oder schädliche Aktion auszuführen. Exploits werden oft von Cyberkriminellen verwendet, um in Computersysteme einzudringen, Daten zu stehlen, Schadsoftware zu installieren oder andere Angriffe durchzuführen. Exploits können auch von Sicherheitsforschern oder -experten verwendet werden, um Sicherheitslücken aufzudecken und zu beheben.
Exploits können sich auf verschiedene Arten von Sicherheitslücken beziehen, die Sie in Ihrem vorherigen Eintrag beschrieben haben, wie z.B.:
Pufferüberläufe: Dies sind Fehler, die auftreten, wenn ein Programm mehr Daten in einen Speicherbereich schreibt, als dieser aufnehmen kann, und dadurch den angrenzenden Speicher überschreibt. Ein Exploit kann diesen Fehler ausnutzen, um seinen eigenen Code in den Speicher zu schreiben und auszuführen. Ein Beispiel für einen berühmten Pufferüberlauf-Exploit ist der Morris-Wurm, der 1988 das Internet infizierte und viele Systeme lahmlegte.
Formatstring-Angriffe: Dies sind Fehler, die auftreten, wenn ein Programm ungeprüfte oder manipulierte Eingaben an Formatierungsfunktionen wie printf() übergibt. Ein Exploit kann diesen Fehler ausnutzen, um den Speicher zu lesen oder zu schreiben oder seinen eigenen Code auszuführen. Ein Beispiel für einen bekannten Formatstring-Angriff ist der Half-Life 2 Leak, bei dem 2003 der Quellcode des Spiels gestohlen wurde.
SQL-Injection: Dies ist ein Angriff, der auftreten kann, wenn ein Programm unsichere oder manipulierte Eingaben an eine Datenbank übergibt. Ein Exploit kann diesen Angriff ausnutzen, um unerlaubte Abfragen oder Befehle an die Datenbank zu senden oder Daten zu lesen oder zu manipulieren. Ein Beispiel für einen verheerenden SQL-Injection-Angriff ist der Sony Pictures Hack, bei dem 2014 sensible Daten von dem Filmstudio veröffentlicht wurden.
Zero-Day-Exploits: Dies sind Exploits, die Sicherheitslücken ausnutzen, die noch nicht bekannt oder behoben sind. Diese Exploits sind besonders gefährlich, da sie oft keine Abwehrmaßnahmen haben und schnell verbreitet werden können. Ein Beispiel für einen berüchtigten Zero-Day-Exploit ist der Stuxnet-Wurm, der 2010 iranische Atomanlagen sabotierte.
Um sich vor Exploits zu schützen, sollte man folgende Maßnahmen ergreifen:
Die Software und das System immer auf dem neuesten Stand halten und Sicherheitsupdates installieren, sobald sie verfügbar sind.
Eine zuverlässige Antiviren- und Anti-Exploit-Software verwenden, die Exploits erkennen und blockieren kann.
Vorsichtig sein, welche Webseiten man besucht oder welche Dateien man öffnet, und verdächtige Links oder Anhänge vermeiden.
Die Berechtigungen und Einstellungen der Programme und des Systems überprüfen und nur das Notwendige erlauben oder aktivieren.